Rollatorenreifen - die verschiedenen Arten im Überblick
:quality(70))
Rollator mit Luftreifen: Ideal für draußen
Rollatoren, die mit Luftreifen ausgestattet sind, eigenen sich besonders für den Einsatz draußen: im Gelände beim Spazieren. Denn die Luftreifen sind:
weich
nachgiebig
dämpfen Stöße besser
Sie sorgen so dafür, dass die Gehhilfe auch auf unebenem Boden sanft rollt. Das ist ideal für aktive Leute, die Unterstützung beim Gehen benötigen.
Ein Gehwagen mit weichen Reifen schont die Gelenke des Nutzers. So kommt er sicher voran. Auf Kies- oder Waldwegen können Sie Hindernisse wie Steine, Wurzeln oder herabgefallene Zweige besser überwinden. Stöße werden nicht auf Handgelenke, Arme und Schultern übertragen, sondern direkt abgefedert.
Luftreifen an Rollatoren sind außerdem oft breiter. Auf weichen Untergründen wie Gras oder Kies ist es mit schmalen Reifen eher schwierig, den Gehwagen gut zu manövrieren. Die größere Auflagefläche von Luftreifen am Rollator führt hingegen zu mehr Stabilität beim Fahren.
Wer sich für einen Rollator mit Luftreifen entscheidet, sollte allerdings regelmäßig sicherstellen, dass der Luftdruck stimmt. Da die Dämpfung nur einsetzen kann, wenn der Reifendruck passt. Dieser nimmt mit zunehmender Nutzung ab. Sie dürfen aber auch nicht zu hart aufgepumpt werden.
Tipp:
Halten Sie sich unbedingt an die Angaben des Herstellers. Sie haben keine Pumpe zur Hand? Im Fahrradladen um die Ecke oder an der nächsten Tankstelle hilft man Ihnen bestimmt gerne weiter.
:quality(70))
Rollator mit Vollgummireifen: Wartungsfrei und robust
Einen platten Reifen kann es bei Rollatoren mit Vollgummireifen nicht geben. Die meisten Gehhilfen, die heute verwendet werden, sind mit solchen Reifen aus TPE-Gummi ausgestattet – vor allem aus dem Grund, die Gefahr eines Plattens zu vermeiden. Denn die Vollgummireifen sind:
robust
widerstandsfähig
wartungsfrei
Diese härteren Reifen eigenen sich für Menschen mit Gleichgewichtsproblemen. Da sie nicht nachgeben, bieten sie ein sicheres Gefühl beim Abstützen.
Allerdings sind Vollgummireifen am Rollator besser für den Innenbereich und dem Fahren auf glattem, ebenem Untergrund geeignet. Im Außenbereich können diese Reifen nicht so stark dämpfen und werden deshalb als weniger komfortabel empfunden. Schon auf Kopfsteinpflaster oder unebenen Wegen ist der Unterschied zu den Luftreifen spürbar. Wer also meist kurze Wege auf weniger anspruchsvollem Terrain zurücklegt, liegt mit einem Vollgummi-Modell genau richtig.
Früher waren Vollgummireifen an Rollatoren relativ schwer. Für moderne Modelle werden hochwertige Kunststoffe für die Reifen verwendet. Das Material, oft thermoplastische Elastomere, ist zwar weich wie Gummi, aber hoch belastbar und verschleißfest. So konnte auch das Gewicht deutlich reduziert werden, so dass auch Rollatoren mit Vollgummibereifung heute kein hohes Gewicht mehr auf die Waage bringen. Thermoplastische Elastomere haben außerdem eine gute Schwingungsdämpfung und Elastizität.
Alternative zu Luftbereifung: Rollator mit Weichreifen
Neben Rollatoren mit Vollgummireifen und Luftreifen, gibt es noch eine dritte Variante: Rollatoren mit sogenannten Weichreifen (auch Softreifen genannt). Diese Reifen bestehen aus elastischerem geschäumtem Material als Vollreifen. Sie bieten so eine gelenkschonende Dämpfung und ermüden weniger beim Gehen. Da sie aber ohne Luft auskommen, sind sie eine pannensichere und wartungsfreie Alternative zu den ebenfalls gelenkschonenden Luftreifen. Weichreifen eignen sich mit ihrem griffigen Profil sowohl für drinnen als auch für draußen.
Tipp:
Vollreifen-Rollatoren können Sie übrigens bei manchen Modellen auch durch Softreifen austauschen. Ersatzräder sind jedoch oft kostspielig.
:quality(70))
Übrigens:
Neben den drei vorgestellten Reifen gibt es außerdem Rollatoren mit PU-Hohlkamerreifen. Sie haben geschlossenen Luftkammern, die nicht mit Luft befüllt werden. Diese Bereifung ist eher selten.
Und hier noch ein wichtiger Tipp zum Schluss: Für jedes Rollatormodell ist bei Bedarf eine Ankipphilfe empfehlenswert. Dabei handelt es sich um ein kleines Pedal, das an den hinteren Rädern angebracht wird. Die Ankipphilfe erleichtert die Überwindung von Bordsteinen, niedrigen Stufen und andere Hindernisse.